Nachhaltige Entwicklung fördern

Nachhaltige Entwicklung fördern

Nach zwei Jahren anhaltender COVID-19-Pandemie und den damit verbundenen wirtschaftlichen Einbrüchen sowie anhaltenden Belastungen globaler Lieferketten waren die Rahmenbedingungen in zahlreichen Entwicklungs- und Schwellenländern auch im Geschäftsjahr 2022 herausfordernd. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Folgen, wie steigende Preise für Energie und Nahrungsmittel, belasten zahlreiche Volkswirtschaften weltweit.

Trotz dieser Herausforderungen waren die DEG-Investitionen sowohl wirtschaftlich als auch mit Blick auf die Entwicklungswirkungen auch 2022 erfolgreich. Der Großteil der DEG-Kunden konnte mit seinen unternehmerischen Vorhaben weiter dazu beitragen, entwicklungspolitische Effekte zu sichern und zu verbessern. Die erzielten Wirkungen übertrafen die infolge der Pandemie zunächst gedämpften Erwartungen. Wobei die Effekte des russischen Krieges gegen die Ukraine sich voraussichtlich erst im kommenden Jahr auf die entwicklungspolitische Performance der DEG-Kunden auswirken werden.

Bei der Begleitung von Bestandskunden ebenso wie bei der von neuen Kunden stand auch 2022 für die DEG im Fokus, zur Verwirklichung der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ und der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) beizutragen. Deren Umsetzung braucht eine aktive Rolle verschiedener Akteure. Während umfangreiche öffentliche Gelder weiterhin nötig und zwingend für die Entwicklungszusammenarbeit erforderlich sind, spielt der Privatsektor gleichermaßen eine gewichtige Rolle bei der Erreichung der SDGs. Dies gilt gerade auch bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen und bei sich abzeichnenden verknappten öffentlichen Mitteln.

Die von der DEG finanzierten Unternehmen fördern durch ihren wirtschaftlichen Erfolg und ihr verantwortungsvolles Handeln nachhaltige Entwicklung im Sinne der Agenda 2030. Finanzierungen von Investitionen der Privatwirtschaft ermöglichen nicht nur die Weiterentwicklung innovativer Ansätze, sondern tragen auch dazu bei, Produktivität und nachhaltiges Wirtschaftswachstum voranzutreiben. Um die Nachhaltigkeit der Investitionen ihrer Kunden zu stärken, verbindet die DEG ihre Finanzierungsdienstleistungen mit einem breiten Beratungs- und Unterstützungsangebot sowie mit der Förderung von Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Standards.

Das Prinzip der nachhaltigen Entwicklung ist für die DEG handlungsleitend: Es ist in der Geschäftsstrategie der DEG verankert, es gilt im Umgang mit Kunden und Partnern und auch für den eigenen Unternehmensbetrieb. Seit 2022 fokussiert sich die DEG im Sinne ihrer Impact-Klima-Strategie bei ihren Finanzierungs- und Beratungsleistungen noch stärker auf nachhaltiges Wirtschaften, das messbar auf die UN-Nachhaltigkeitsziele einzahlt und mit zum Erreichen der Pariser Klimaschutzziele beiträgt.

Um zu messen, wie private Unternehmen zur Erreichung von Impact- und Klimazielen beitragen, und um zu identifizieren, wie diese Wirkungen erhöht werden können, nutzt die DEG ihr Development Effectiveness Rating (DERa). Im DERa werden jährlich für jeden Kunden quantitative und qualitative Indikatoren zur Entwicklungsmessung erhoben und in den fünf zentralen Dimensionen von privatwirtschaftlicher Entwicklung zusammengefasst: gute und faire Beschäftigung, lokales Einkommen, Entwicklung von Märkten und Sektoren, umweltverträgliches Wirtschaften und Nutzen für lokale Gemeinden.

Über die direkte Verknüpfung ausgewählter Indikatoren werden mit dem DERa die wesentlichen Beiträge zu den SDGs ermittelt. Die DEG-Kunden tragen in besonderem Maße zu folgenden Nachhaltigkeitszielen bei, die sich die DEG als Schwerpunkt gesetzt hat:

Keine Armut: 83 % der Kunden haben sich wirtschaftlich erfolgreich entwickelt und tragen durch höheres lokales Einkommen zur Armutsbekämpfung bei.

Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum: 93 % der DEG-Kunden schaffen lokales Einkommen bzw. neue, faire Arbeitsplätze.

Industrie, Innovation und Infrastruktur: 64 % der von der DEG finanzierten Unternehmen und Projektfinanzierer sind innovativ oder sind Finanzinstitute, die gezielt KMU fördern.

Maßnahmen zum Klimaschutz: 20 % der DEG-Kunden generieren erneuerbare Energien oder produzieren besonders ressourcenschonend.