Die Förderung lokaler Unternehmensfinanzierungen ist ein wichtiger Hebel, um vor Ort qualifizierte Arbeit, Einkommen und Perspektiven zu schaffen. Das Sichern und der weitere Ausbau von qualifizierten Arbeitsplätzen sind von größter Bedeutung, denn vor allem berufliche Bildung und Beschäftigung weisen Wege aus der Armut. Arbeitsplätze stellen nicht nur das finanzielle Einkommen sicher. Sie bilden den Grundstein für Entwicklung, indem sie Lebensstandards verbessern, die Produktivität erhöhen und sozialen Zusammenhalt stärken. Dies ist auch im Nachhaltigkeitsziel 8 (gute Arbeitsplätze) berücksichtigt.
2022 haben die Bestandsunternehmen der DEG rund 3,02 Mio. Mitarbeitende beschäftigt. Die Mitarbeiterzahl dieser Kunden ist seit dem Engagement der DEG um rund 811.000 gestiegen.
In den knapp 1.000 über Fonds finanzierten Unternehmen sind rund 1,9 Mio. Menschen beschäftigt, davon sind gut 500.000 Arbeitsplätze neu entstanden.
* Nordafrika und naher Osten
Bei der Schaffung von Arbeitsplätzen zählt nicht allein die Anzahl; genauso wichtig ist, dass sie bestimmten Standards entsprechen. Die DEG verpflichtet deshalb ihre Kunden, die Kernarbeitsnormen sowie Arbeits- und Sozialstandards der International Labour Organization (ILO) sowie IFC Performance Standards einzuhalten und ein gutes Personal- sowie Arbeitsschutzmanagement zu implementieren. Das Engagement für bessere Arbeitsbedingungen lohnt sich für Unternehmen, da so die Motivation und Produktivität erhöht und die Mitarbeiterfluktuation sowie Fehlzeiten gesenkt werden können.
86 % aller DEG-Kunden bieten gute, faire Beschäftigung. Die übrigen Kunden arbeiten mit Unterstützung der DEG daran, ihre Beschäftigungsverhältnisse zu verbessern. Zusätzlich setzt sich die DEG bei ihren Kunden für die Qualifizierung von Mitarbeitenden ein. Dies ist ein bedeutender Faktor für die Weiterentwicklung von Unternehmen, da diese offene Stellen häufig nicht qualifiziert besetzen können.
78 % der Unternehmen investieren in die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden und tragen somit zum lebenslangen Lernen im Sinne des Nachhaltigkeitsziels 4 (hochwertige Bildung) bei.
Die DEG unterstützt ihre Kunden mit Förderprogrammen – finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie der DEG –, u. a. bei der Fortentwicklung von Arbeitsstandards, Trainingsprogrammen oder der Verbesserung des Personalmanagements.
Die DEG setzt sich für die Förderung von Frauen in der Arbeitswelt ein und unterstützt als Gründungsmitglied die „2X Challenge“ – eine Initiative der Entwicklungsfinanzierer der G7-Staaten (Nachhaltigkeitsziel 5, Geschlechtergleichheit) für Gender-Lens Investing. Das heißt, Kapital für Unternehmen zu mobilisieren, die sich im Besitz von Frauen befinden, von Frauen geführt werden oder Frauen als Mitarbeiterinnen und Kundinnen besonders fördern. Über 716 Mio. USD hat die DEG 2021 bis 2022 zur Initiative 2X Challenge beigetragen. Eine entsprechende Studie, die von der OeEB und DEG in Auftrag gegeben wurde, zeigt auf wie Development Finance Institutions (DFIs) ihre Kunden hier konkret unterstützen können.
Rund 950.000 Frauen waren 2022 bei den DEG-Bestandskunden beschäftigt. 16 % der Bestandskunden beschäftigen im Vergleich zum Branchendurchschnitt mehr Frauen oder haben mehr weibliche Führungskräfte.
Name: BRAC Bank Ltd.
Investitionsvolumen (in EUR): 38,7 Mio.
Land: Bangladesh
DERa-Kategorie: Gute, faire Beschäftigung
Erreichung DERa-Kategorie in %: 50
Für die BRAC Bank hat gute und faire Beschäftigung einen hohen Stellenwert. 2021 schuf der Kunde mehr als 600 neue Arbeitsplätze, womit die Gesamtzahl der Beschäftigten auf 7.619 stieg. Für deren Weiterbildung wurden 9 Mio. BDT ausgegeben. Ein wichtiger Aspekt, bei dem die DEG die BRAC Bank begleitet, ist die Förderung von Frauen. So sollen im Rahmen eines „Gender-Aktionsplans“ die Finanzierungsangebote für Unternehmerinnen verbessert und der Anteil von Frauen an der gesamten Belegschaft sowie auf allen Managementebenen der BRAC Bank erhöht werden. Die DEG wird BRAC Bank mit Business Support Services bei diesem Vorhaben unterstützen.
Name: African Development Partners III, L.P.
Investitionsvolumen (in EUR): 8,4 Mio.
Land: Afrika überregional
DERa-Kategorie: Gute, faire Beschäftigung
Erreichung DERa-Kategorie in %: 71
Der Private-Equity-Fonds ADP III von African Development Partners legt großen Wert auf die Schaffung von Arbeitsplätzen und auf gute Arbeitsbedingungen bei seinen Investees. 2022 beschäftigten die Portfoliounternehmen 30.246 Mitarbeitende, von denen rund 85 % als Festangestellte gelten und 31 % weiblich sind. Außerdem haben 27 % aller Mitarbeitenden an verschiedenen Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen. Seit dem Einstieg von ADP III haben die Portfoliounternehmen 12.842 neue Arbeitsplätze geschaffen. In sämtlichen Unternehmen, an denen ADP III beteiligt ist, beziehen die Mitarbeitenden Löhne oberhalb des Existenzminimums. Zudem gewährt jedes Portfoliounternehmen mindestens zwei der drei folgenden Sozialleistungsarten: private Gesundheitsversorgung, Gewinnbeteiligung oder Altersversorgung.
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